Pflegefamilien Deutschland

Bertram Kasper, Dirk Griesche, Jens Haberland, Kerstin Schön, Julia Wagner und Team

Der Podcast für Pflegefamilien oder für Familien, die Pflegefamilie werden wollen! Dabei sprechen wir Familien, kinderlose Paare, gleichgeschlechtliche Paare, Alleinerziehende und Fachleute aus dem Pflegekinderwesen gleichermaßen an. Wir produzieren den Podcast für Pflegefamilien im deutschsprachigen Raum. Wir berichten über Fachliches, Schönes und Schwieriges rund um das Thema Pflegefamilien und Pflegekinder. Hören Sie Interviews oder Reportagen. Dabei laden wir sowohl Pflegeeltern, ehemalige und aktuelle Pflegekinder, leibliche Kinder bzw. Erwachsene, die in Pflegefamilien aufgewachsen sind, als auch Fachexpertinnen und Fachexperten, sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein. Wir freuen uns über Rückmeldungen und Ideen zu unserem Podcast. Wollen auch Sie Pflegefamilie werden, dann finden Sie unter www.pflegefamilien-hessen.de weitere Informationen. Wollen Sie unsere Arbeit unterstützen, dann können Sie für den "Förderverein zur Unterstützung von Pflegekindern Deutschland e.V." spenden. Ihre Spenden helfen Pflegekinder und junge Erwachsene zu unterstützen, die in Pflegefamilien aufwachsen oder aufgewachsen sind. Dabei übernehmen wir Kosten, die von anderen Kostenträgern nicht übernommen werden. Wir sagen im Namen von allen Pflegekindern herzlichen Dank. Pflegeeltern, Pflegefamilien, Pflegemama, Pflegepapa, Pflegekind, Pflegekinder read less
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Pflegefamilie im Ruhestand
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Pflegefamilie im Ruhestand
Mein Name ist Rahma Ataie und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen KollegInnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 78 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen alle vier Wochen, freitags um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Seit April 2024 sind Nina Heinemann und ich die gemeinsamen Hosts dieses Podcasts. Herzlich willkommen!Heute haben wir die Ehre, zwei besondere Menschen zu begrüßen:Hi Regina und Udo!Über viele Jahre hinweg habt ihr als Pflegeeltern unzählige Kinder in eurem Zuhause willkommen geheißen und dabei eine Fülle an Erfahrungen gesammelt. Eure Reise durch das Pflegesystem war geprägt von Herausforderungen, aber auch von unvergesslichen Momenten und wertvollen Lektionen.Ihr habt nicht nur Liebe und Geborgenheit geschenkt, sondern auch tiefe Einblicke in die Komplexität des Pflegesystems gewonnen. Eure Geschichte ist eine Reise voller Höhen und Tiefen, geprägt von Opfern, aber auch von unermesslicher Freude und Zufriedenheit.In dieser Episode werden wir mit euch, liebe Regina und lieber Udo, über das Leben als Pflegeeltern sprechen. Ihr werdet uns Einblicke in Entscheidungen, Herausforderungen und Erkenntnisse geben, die ihr im Laufe der Jahre gesammelt habt.‌Wie ist es damals zu der Entscheidung gekommen, Pflegefamilie zu werden?Wie habt ihr eure eigenen Kinder in den Prozess der Pflegeelternschaft einbezogen? Gab es Schwierigkeiten oder positive Erfahrungen, die ihr teilen möchtet?Wie war eure Erfahrung als Pflegefamilie? Gab es besondere Momente oder Herausforderungen, die euch besonders im Gedächtnis geblieben sind?Was habt ihr aus eurer Erfahrung als Pflegeeltern gelernt? Hat es eure Perspektive oder eure Lebensziele beeinflusst?Was waren die schönsten Erinnerungen, die ihr als Pflegefamilie gesammelt habt? Gab es besondere Momente, die euch gezeigt haben, dass ihr einen positiven Einfluss hattet?Wie habt ihr die Arbeit mit den leiblichen Eltern erlebt? wie unterschiedlich war das?Wie hat sich eure Beziehung als Paar durch die Erfahrung, Pflegeeltern zu sein, entwickelt? Gab es positive Veränderungen oder Herausforderungen?Könnt ihr uns etwas über eure Entscheidung erzählen, keine Pflegekinder mehr aufzunehmen? Was waren die Hauptgründe dafür?Welche Auswirkungen hatte eure Entscheidung, keine Pflegekinder mehr aufzunehmen, auf eure Familie? Gab es Diskussionen oder Bedenken von anderen Familienmitgliedern?Wie habt ihr euch gefühlt, als das letzte Pflegekind eure Familie verlassen hat? Gab es Abschiedsschmerz oder Erleichterung?Welche Unterstützung habt ihr während eurer Zeit als Pflegeeltern erhalten? Gab es Ressourcen oder Netzwerke, die euch geholfen haben?Wie hat sich eure Sichtweise auf das Pflegesystem im Laufe der Zeit entwickelt? Gab es Veränderungen, die ihr gerne im System sehen würdet?Habt ihr Pläne oder Ziele für die Zukunft, die aus eurer Zeit als Pflegefamilie entstanden sind? Gibt es Aktivitäten oder Projekte, die ihr nun verfolgt?Wie hat diese Erfahrung eure Familie insgesamt geprägt? Gibt es Dinge, die ihr anders machen würdet, wenn ihr die Zeit zurückdrehen könntet?Gibt es etwas, das ihr vermisst oder das euch fehlt, seitdem ihr keine Pflegeeltern mehr seid?Welche Botschaft möchtet ihr anderen Pflegefamilien vermitteln, insbesondere denen, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation wie ihr befinden?Welche Ratschläge würdet ihr anderen Familien geben, die darüber nachdenken, Pflegeeltern zu werden? Gibt es etwas, das ihr im Nachhinein anders gemacht hättet?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
E-Learning für Pflegefamilien - Bildung neu gedacht
Feb 23 2024
E-Learning für Pflegefamilien - Bildung neu gedacht
Interview mit: Karin Koller, Johanna Müller und Theresa Becker (Uni Marburg)Homepage: www.pflegefamilien-akademie.deÜber den Podcast & seinen Host:Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 76 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Titel für den Podcast: „E-Learning für Pflegefamilien – Bildung neu gedacht“Thema: Pflegefamilien stellen eine wichtige Säule im Kontext der Kinder und Jugendhilfe dar. Vor allem für Babys und Kleinstkinder die nicht mehr bei ihren Eltern leben können bieten Familien lebenswerte Lebensorte.Der Sankt Elisabeth Verein in Marburg hält seit über 30 Jahren mit seinen Pflegefamilien Hessen ein Angebot im Pflegekinderbereich vor. Wir verstehen uns dabei als Förderer und Unterstützer von Pflegefamilien und dem Pflegekinderwesen generell.So produzieren wir zum Beispiel diesen Podcast, haben einen Förderverein zur Unterstützung von Pflegekindern Deutschland e.V. gegründet und setzen uns dafür ein, dass der Pflegekinderbereich mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommt.Als ein weiteres Unterstützungsangebot für Pflegefamilien realisieren wir ein durch die Förderung des Landes Hessen finanziertes E-Learning Programm für Pflegefamilien. Inzwischen sind vier Module online und weitere vier sind bis zum Ende der Förderung in 2025 geplant.Im Rahmen der Förderung ist das Angebot für hessische Pflegefamilien kostenfrei. Den Zugang können Pflegefamilien über ihr zuständiges Jugendamt bekommen.Alle anderen interessierten Pflegefamilien können sich den Zugang durch die Zahlung einer Gebühr pro Modul freischalten lassen.Im heutigen Podcast wollen wir Sie über das E-Learning Programm informieren, über unsere bisherigen Erfahrungen berichten und Sie an ersten Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitforschung durch die Universität Marburg teilhaben lassen.Darüber spreche ich heute mit Johanna Müller, pädagogische Mitarbeiterin im Projekt, mit Karin Koller, E-Learning Autorin im Projekt und Teresa Becker, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin der Universität Marburg.Als weitere Mitarbeitende in dem Projekt sind zu nennen: Bernd Stolte als Projektleiter, Stefanie Leser-Cronau als E-Learning Autorin und Jens Haberland als pädagogischer Mitarbeiter.Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dePodcast „Pflegefamilien Deutschland“ - Pflegefamilien Akademiewww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Pflegekinder beim Hilfeplan beteiligen
Jan 26 2024
Pflegekinder beim Hilfeplan beteiligen
Interview mit: Philip MeadeHomepage: https://kinderrechte-konkret.de/Thema: Erst im letzten Jahr wurde das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen oder das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz verabschiedet. Darin wurde die Beteiligung von Pflegekindern nochmals ausdrücklich gestärkt und die öffentlichen und freien Träger sind hier aufgerufen ihre Konzepte und Handlungsweisen anzupassen.Dies betrifft auch die Beteiligung von Pflegekindern im Hilfeplanverfahren. Darüber wollen wir heute sprechen. Dazu haben wir Philip Meade eingeladen. Herzlich willkommen, Herr Meade.Sie haben Diplom-Sozialpädagogik an der FH Köln studiert und nach einigen Jahren der Praxiserfahrung haben Sie den weiterbildenden European Master of Children’s Rights abgeschlossen. Heute ist dies ein Master Studiengang mit dem Titel MA Childhood Studies and Children’s Rights an der FH Potsdam. Dort arbeiteten Sie von Beginn (2008) an als Dozent und sind dort heute noch tätig.Sie haben sich in den vielen Jahren in diversen Tätigkeitsfeldern und Projekten für Kinderrechte stark gemacht und waren auch beteiligt an dem Praxisprojekt „Wir mischen mit“ des Kompetenzzentrums Pflegekinder. Daraus ist auch eine Dokumentation und Praxisleitfaden mit gleichnamigem Titel in 2021 erschienen.Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 75 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Heute wollen wir gemeinsam für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sensibilisieren und Anregungen zum Thema „Pflegekinder beim Hilfeplan beteiligen“ geben.Schön, dass Sie da sind!Titel für den Podcast: „Pflegekinder beim Hilfeplan beteiligen“Fragen für das Interview:· Wie sind Sie zum Thema Sozialpädagogik und dann speziell zum Thema Kinderrechte gekommen und was fasziniert Sie bis heute daran?· Ihre Kollegin Andrea Dittmann schreibt in der genannten Veröffentlichung “Für einen spürbaren Ausbau der Partizipation von Jugendlichen in der Pflegekinderhilfe jetzt mal ‚in echt‘ braucht es eine selbstkritische Auseinandersetzung der Fachkräfte und ihrer Organisationen mit den Schranken im eigenen Kopf, den Willen daraus Konsequenzen zu ziehen und den Mut, sich endlich auf den Weg zu machen“. Wie würden Sie die aktuelle Situation beschreiben? Hat sich Ihrer Sicht nach etwas seit 2021 verändert?· Nach meiner Einschätzung kann es gut sein, die zentralen gesetzlichen Grundlagen zu benennen und deren Wichtigkeit herauszustreichen. Welche würden Sie besonders vor dem Hintergrund des Pflegekinderwesens nennen, welche sind aus Ihrer Sicht für Pflegeeltern und für Fachkräfte im Pflegekinderwesen relevant?· Kommen wir konkreter zu Ihren Erfahrungen aus dem Projekt: was wünschen sich die Kinder und Jugendlichen aus Pflegefamilien, wenn es um die Beteiligung im Hilfeplanverfahren geht?· Gibt es konkrete Vorschläge von Ihnen, wie man das Verfahren aus Ihrer Sicht verbessern kann?· Gibt es aus Ihrer Erfahrung besondere Methoden der Beteiligung, die sich leicht im Hilfeplanverfahren umsetzen lassen?· Wie steht es mit der Umsetzung dieser Vorschläge?· Und was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Expertise sagen, wo fängt Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien an und wo hört sie auf?· Gibt es Wünsche Ihrerseits an die Fachkräfte sowohl im öffentlichen Bereich als auch bei freien Trägern?· Und was wünschen Sie sich von Pflegefamilien im Zusammenhang mit der Beteiligung von Pflegekindern?· Gibt es einen Wunsch an die Politik, zum Beispiel noch etwas im Rahmen der Gesetzgebung zu verändern?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession, Pflegeeltern abschließend gerne mit auf den Weg geben?Relevante Gesetzestexte:§ 8 SGB VIIIBeteiligung von Kindern und Jugendlichen(1) 1Kinder und Jugendliche sind entsprechend ihrem Entwicklungsstand an allen sie betreffenden Entscheidungen der öffentlichen Jugendhilfe zu beteiligen. 2Sie sind in geeigneter Weise auf ihre Rechte im Verwaltungsverfahren sowie im Verfahren vor dem Familiengericht und dem Verwaltungsgericht hinzuweisen.(2) Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich in allen Angelegenheiten der Erziehung und Entwicklung an das Jugendamt zu wenden.(3) 1Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf Beratung ohne Kenntnis des Personensorgeberechtigten, solange durch die Mitteilung an den Personensorgeberechtigten der Beratungszweck vereitelt würde. 2§ 36 des Ersten Buches bleibt unberührt. 3Die Beratung kann auch durch einen Träger der freien Jugendhilfe erbracht werden; § 36a Absatz 2 Satz 1 bis 3 gilt entsprechend.(4) Beteiligung und Beratung von Kindern und Jugendlichen nach diesem Buch erfolgen in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form.Fassung aufgrund des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG) vom 03.06.2021 (BGBl. I S. 1444), in Kraft getreten am 10.06.2021§ 10a SGB VIIIBeratung(1) Zur Wahrnehmung ihrer Rechte nach diesem Buch werden junge Menschen, Mütter, Väter, Personensorge- und Erziehungsberechtigte, die leistungsberechtigt sind oder Leistungen nach § 2 Absatz 2 erhalten sollen, in einer für sie verständlichen, nachvollziehbaren und wahrnehmbaren Form, auf ihren Wunsch auch im Beisein einer Person ihres Vertrauens, beraten.(2) 1Die Beratung umfasst insbesondere1.die Familiensituation oder die persönliche Situation des jungen Menschen, Bedarfe, vorhandene Ressourcen sowie mögliche Hilfen,2.die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe einschließlich des Zugangs zum Leistungssystem,3.die Leistungen anderer Leistungsträger,4.mögliche Auswirkungen und Folgen einer Hilfe,5.die Verwaltungsabläufe,6.Hinweise auf Leistungsanbieter und andere Hilfemöglichkeiten im Sozialraum und auf Möglichkeiten zur Leistungserbringung,7.Hinweise auf andere Beratungsangebote im Sozialraum.2Soweit erforderlich, gehört zur Beratung auch Hilfe bei der Antragstellung, bei der Klärung weiterer zuständiger Leistungsträger, bei der Inanspruchnahme von Leistungen sowie bei der Erfüllung von Mitwirkungspflichten.(3) Bei minderjährigen Leistungsberechtigten nach § 99 des Neunten Buches nimmt der Träger der öffentlichen Jugendhilfe mit Zustimmung des Personensorgeberechtigten am Gesamtplanverfahren nach § 117 Absatz 6 des Neunten Buches beratend teil.Vorschrift eingefügt durch das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG) vom 03.06.2021 (BGBl. I S. 1444), in Kraft getreten am 10.06.2021‌§ 37b SGB VIIISicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Familienpflege(1) 1Das Jugendamt stellt sicher, dass während der Dauer des Pflegeverhältnisses ein nach Maßgabe fachlicher Handlungsleitlinien gemäß § 79a Satz 2 entwickeltes Konzept zur Sicherung der Rechte des Kindes oder des Jugendlichen und zum Schutz vor Gewalt angewandt wird. 2Hierzu sollen die Pflegeperson sowie das Kind oder der Jugendliche vor der Aufnahme und während der Dauer des Pflegeverhältnisses beraten und an der auf das konkrete Pflegeverhältnis bezogenen Ausgestaltung des Konzepts beteiligt werden.(2) Das Jugendamt gewährleistet, dass das Kind oder der Jugendliche während der Dauer des Pflegeverhältnisses Möglichkeiten der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten hat und informiert das Kind oder den Jugendlichen hierüber.(3) 1Das Jugendamt soll den Erfordernissen des Einzelfalls entsprechend an Ort und Stelle überprüfen, ob eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen förderliche Entwicklung bei der Pflegeperson gewährleistet ist. 2Die Pflegeperson hat das Jugendamt über wichtige Ereignisse zu unterrichten, die das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen betreffen.Vorschrift eingefügt durch das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz - KJSG) vom 03.06.2021 (BGBl. I S. 1444), in Kraft getreten am 10.06.2021§ 13 SGB XBevollmächtigte und Beistände(1) 1Ein Beteiligter kann sich durch einen Bevollmächtigten vertreten lassen. 2Die Vollmacht ermächtigt zu allen das Verwaltungsverfahren betreffenden Verfahrenshandlungen, sofern sich aus ihrem Inhalt nicht etwas anderes ergibt. 3Der Bevollmächtigte hat auf Verlangen seine Vollmacht schriftlich nachzuweisen. 4Ein Widerruf der Vollmacht wird der Behörde gegenüber erst wirksam, wenn er ihr zugeht.(2) Die Vollmacht wird weder durch den Tod des Vollmachtgebers noch durch eine Veränderung in seiner Handlungsfähigkeit oder seiner gesetzlichen Vertretung aufgehoben; der Bevollmächtigte hat jedoch, wenn er für den Rechtsnachfolger im Verwaltungsverfahren auftritt, dessen Vollmacht auf Verlangen schriftlich beizubringen.(3) 1Ist für das Verfahren ein Bevollmächtigter bestellt, muss sich die Behörde an ihn wenden. 2Sie kann sich an den Beteiligten selbst wenden, soweit er zur Mitwirkung verpflichtet ist. 3Wendet sich die Behörde an den Beteiligten, muss der Bevollmächtigte verständigt werden. 4Vorschriften über die Zustellung an Bevollmächtigte bleiben unberührt.(4) 1Ein Beteiligter kann zu Verhandlungen und Besprechungen mit einem Beistand erscheinen. 2Das von dem Beistand Vorgetragene gilt als von dem Beteiligten vorgebracht, soweit dieser nicht unverzüglich widerspricht.(5) Bevollmächtigte und Beistände sind zurückzuweisen, wenn sie entgegen § 3 des Rechtsdienstleistungsgesetzes Rechtsdienstleistungen erbringen.(6) 1Bevollmächtigte und Beistände können vom Vortrag zurückgewiesen werden, wenn sie hierzu ungeeignet sind; vom mündlichen Vortrag können sie nur zurückgewiesen werden, wenn sie zum sachgemäßen Vortrag nicht fähig sind. 2Nicht zurückgewiesen werden können Personen, die nach § 73 Abs. 2 Satz 1 und 2 Nr. 3 bis 9 des Sozialgerichtsgesetzes zur Vertretung im sozialgerichtlichen Verfahren befugt sind.(7) 1Die Zurückweisung nach den Absätzen 5 und 6 ist auch dem Beteiligten, dessen Bevollmächtigter oder Beistand zurückgewiesen wird, schriftlich mitzuteilen. 2Verfahrenshandlungen des zurückgewiesenen Bevollmächtigten oder Beistandes, die dieser nach der Zurückweisung vornimmt, sind unwirksam.Projekt "Wir mischen mit!" vom Kompetenzzentrum Pflegekinder- Arbeitsmaterial:https://kompetenzzentrum-pflegekinder.de/projekte/wir-mischen-mit/Herzlichen Dank an das Kompetenzzentrum Pflegekinder in Berlin für die O-Töne von Jugendlichen!Die rechtlichen Grundlagen der Beteiligung auf mehreren Gesetzesebenen:https://kinderrechte-konkret.de/themen/was-heisst-partizipation/rechtliche-grundlagen-der-beteiligung/‌Unser "kleines" Buch zum Thema Adultismus:https://kinderrechte-konkret.de/jugend/was-ist-adultismus/‌Die Methode "Subjektiver Hilfeplan":https://kinderrechte-konkret.de/methoden/subjektiver-hilfeplan/‌Nathalie Klüvers Buch: "Deutschland, ein kinderfeindliches Land?Worunter Familien leiden und was sich ändern muss":https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/522280/deutschland-ein-kinderfeindliches-land/Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. 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Pflegefamilien bei freien Trägern - unser Vorstand erzählt von seiner Arbeit
Dec 22 2023
Pflegefamilien bei freien Trägern - unser Vorstand erzählt von seiner Arbeit
Interview mit: Uli Kling Böhm und Matthias BohnHomepage: www.elisabeth-verein.de Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 74 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit 200 Kindern.Thema: Viele Pflegefamilien, besonders die Sonderpflegefamilien oder auch Erziehungsstellen, haben sich entschieden als Familie zu einem freien Träger zu gehen.Oft sind diese Träger bei den großen Wohlfahrtsverbänden, wie z.B. Diakonie, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband etc. als Mitglieder angeschlossen. Diese Träger haben dann mit dem für sie zuständigen Jugendamt eine Leistungsvereinbarung, die genau beschreibt, wie die Beratung und Begleitung der Pflegefamilien auszusehen hat.So berät und begleitet der St. Elisabeth-Verein e.V. in Marburg schon seit über 30 Jahren inzwischen fast 150 Pflegefamilien, in denen über 200 Kinder leben. Wie viele Vereine in dieser Größenordnung werden diese von einem hauptamtlichen Vorstand verantwortet. Beim St. Elisabeth-Verein e.V. sind dies Ulrich Kling–Böhm und Matthias Bohn.Herzlich willkommen Uli und herzlich willkommen Matthias.Wir wollen heute einmal für Pflegefamilien transparenter machen, was die Aufgaben eines Vorstandes sind, was euch besonders Freude bereitet und welches Herausforderungen zu meistern sind und wie euer Bezug zu Pflegefamilien ist.Also legen wir los.Titel für den Podcast: Pflegefamilien bei freien Trägern – unser Vorstand erzählt von seiner Arbeit·         Vielleicht stellt ihr euch beide den Zuhörerinnen und Zuhörern erst einmal kurz vor, denn ihr habt ja unterschiedliche Hintergründe.·         Wie kam es dazu, dass ihr Vorstand von einem diakonischen Träger werden wolltet, der im Bereich Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe und Altenhilfe unterwegs ist?·         Was sind konkret eure wichtigsten Aufgaben und wie sieht so ein typischer Vorstandstag aus? Wir als Mitarbeitende bekommen oft mit, dass eure Kalender ziemlich voll sind.·         Jetzt arbeitet ihr ja als Zweier-Vorstand, sozusagen als Tandem. Wie gestaltet ihr eure Zusammenarbeit und was macht ihr, wenn ihr mal nicht einer Meinung seid? Wie kommt es dann zu einer Lösung?·         Was macht euch an eurer Aufgabe besonders viel Freude und was war aus eurer Sicht in der letzten Zeit ein wichtiger Meilenstein? Vielleicht magst du Uli mal erzählen, was das bei Matthias war und dann umgekehrt. ·         Was sind aus eurer Sicht für die nächsten Jahre die größten Herausforderungen, die wir als St. Elisabeth-Verein im Blick behalten sollten?·         Habt ihr einen Bezug zu Pflegefamilien? Und wenn ja welchen? ·         Oder anders gefragt, was glaubt ihr ist aus eurer Sicht als Vorstand das Besondere an Pflegefamilien?·         Welchen gesellschaftlichen Beitrag leisten sie aus eurer Sicht?·         Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würdet ihr vor dem Hintergrund eurer Profession gerne Pflegefamilien, die mit einem Pflegekind leben bzw. überlegen ein Kind aufzunehmen, mit auf den Weg geben? ·         Und was wünschet ihr Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würdet ihr ihnen als Ermutigung sagen?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Wie geht es leiblichen Kindern in Pflegefamilien?
Dec 1 2023
Wie geht es leiblichen Kindern in Pflegefamilien?
Interview mit: Karin Goll ThemaHeute sprechen wir über ein wenig erforschtes Thema in der Pflegekinderhilfe. Es geht um die leiblichen Kinder in Pflegefamilien und die von ihnen beschriebenen Auswirkungen auf ihre eigene Geschichte und auf die damit verbundenen Entwicklungen.Ich freue mich besonders, darüber mit Karin Goll sprechen zu können, selbst Pflegemutter von zwei Pflegekindern und zwei leiblichen Kindern. Sie hat im Rahmen ihres sozialpädagogischen Studiums dazu eine Umfrage unter Pflegekindern durchgeführt und wir wollen über ihre Ergebnisse sprechen. Herzlich willkommen Frau Goll. Voraussichtlicher Titel für den Podcast: „Wie geht es leiblichen Kindern in Pflegefamilien?“Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 73 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit 200 Kindern.Fragen für das Interview: ·         Ja, liebe Frau Goll, am Anfang frage ich ja gerne: wie sind Sie überhaupt als Familie dazu gekommen Pflegefamilie zu werden und wie sind Sie auf den Sankt Elisabeth Verein gestoßen?·         Ja, und dann kann ich mich noch gut daran erinnern, als sie mich angerufen haben und gefragt haben ob wir sie bei ihrer Forschungsfrage unterstützen können. Das haben wir natürlich gerne getan und so sind einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre kleine Studie zusammengekommen.·         Vielleicht erklären Sie den Hörerinnen und Hörern zu Beginn den Hintergrund ihrer Forschungsfrage und wie sie an das Thema herangegangen sind.·         Wie viele Teilnehmende hatten sie für ihre Studie?·         Kommen wir zu Ihren Ergebnissen:·         vielleicht möchten Sie einmal die wichtigsten Ergebnisse zusammenfassen, bevor wir mehr ins Detail gehen.·         Welches Ergebnis hat sie besonders überrascht?·         Welches Ergebnis hat sie vielleicht auch eher ernüchtert?·         Wie haben die befragten Pflegekinder bzw. ältere Pflegejugendliche auf Ihre Anfrage reagiert?·         Gibt es ein Resümee was sie aus Ihren Ergebnissen so haben?·         Und welche Empfehlungen leiten Sie für Pflegefamilien bzw. für Familien, die überlegen Pflegefamilie werden zu wollen, ab?·         Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Arbeit als Pflegemutter und als Mutter von leiblichen Kindern abschließend im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben mit auf den Weg geben? Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Mit Pflegekindern über Gott sprechen
Oct 20 2023
Mit Pflegekindern über Gott sprechen
Interview mit: Prof. Dr. Petra Freudenberger-LötzHomepage: https://uni-kassel.de/fb02/institute/evangelische-theologie/fachgebiete/religionspaedagogik/prof-dr-p-freudenberger-loetzundhttps://www.66-tage-dankbarkeit.de/Thema: In Hessen bringt das Landeskirchenamt der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das „Blick in die Kirche“-Magazin heraus. Im Juli 2023 ging es schwerpunktmäßig um das Thema Kinderglauben. Und dort konnte ich zu meiner Freude auch ein Interview mit Ihnen, Frau Prof. Freudenberger-Lötz, lesen, das mit dem Titel „Kinderfragen bringen uns aus dem Konzept“ überschrieben war.Herzlich willkommen.Und genau darüber wollen wir heute sprechen – Kinderglaube. Oder anders gesagt, mit Pflegekindern über Gott sprechen.Die Pflegefamilien beim St. Elisabeth-Verein bilden einen Querschnitt von gesellschaftlichen Familienentwürfen ab und dennoch würde ich sagen, dass wir im Verhältnis bei uns eher mehr Familien haben, in denen Glaube eine Bedeutung hat und damit auch der Umgang im Zusammenhang mit den Pflegekindern wichtig ist und gestaltet wird.Wir wollen unter anderem gemeinsam darüber sprechen, wie sich Kinder Gott vorstellen, wie Kinder glauben, inwieweit die Eltern bzw. Pflegeeltern eine Rolle beim Glauben der Kinder spielen, wie Eltern bzw. Pflegeeltern gut mit Kindern über Gott sprechen können, wie Erwachsene auch mit schwierigen Fragen von Kindern umgehen können, welche Bedeutung Rituale für Kinder beim Glauben haben.Also einige Ansatzpunkte, die es in den Blick zu nehmen gilt, wenn es heißt „mit Pflegekindern über Gott sprechen“.Titel für den Podcast: „Mit Pflegekindern über Gott sprechen“- Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 70 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.· Frau Prof. Freudenberger-Lötz, bevor Sie Professorin wurden, waren Sie Grundschullehrerin und Sie sind selbst Mutter von drei heute erwachsenen Kindern. Wie kam es dazu, dass Kinderglaube für Sie in Ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ein Schwerpunkt wurde?· Beginnen wir am Anfang: Wie stellen sich Kinder Gott vor? Gab es ein Bild von Gott, das Sie am meisten beeindruckt hat?· Klassische Fragen sind wahrscheinlich auch: Wer ist Gott? Was macht Gott? Wo ist Gott? Wer hat Gott gemacht?· Gibt es auch Kinder, die sozusagen gar keine Vorstellung von Gott haben, oder die vielleicht sogar nichts glauben?· Wie äußerst sich vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen kindlicher Glaube, bzw. wie greife ich als erwachsene Bezugsperson die Fragen der Kinder am besten auf?· Wie kann ich als Mama oder Pflegemama gut mit Kindern über Gott und ihren Glauben sprechen? Gibt es z.B. ein gutes Kinderbuch, das Sie empfehlen könnten?· Kinder stellen sicher für Erwachsene auch schwierigere Fragen, wahrscheinlich auch, weil sie viel unbefangener fragen, als Erwachsene: z.B. ‘Wieso lässt Gott zu, dass ich nicht mehr bei meiner Mama und bei meinem Vater leben kann?’, wenn wir an Pflegekinder denken oder ‘Wieso hilft Gott meiner kranken Mama nicht? Ich bete doch jeden Abend für sie.’ Oder aus aktuellem Anlass: ‘Wieso gibt es Krieg?’ Was empfehlen Sie Eltern bzw. Pflegeeltern in diesem Zusammenhang?· Gab es für Sie eine schwierige Frage von einem Kind, bei der Sie nicht gleich wussten, wie Sie damit umgehen sollen?· Auch bei Erwachsenen gibt es sicher Momente, in denen wir an unserem Glauben zweifeln, wo wir uns sagen: wir können es unseren Kindern ja auch nicht belegen, dass es Gott wirklich gibt. Was empfehlen Sie Eltern bzw. Pflegeeltern dann? Gibt es sozusagen einen „erwachsenen“ Glauben? Anselm Grün hat in meinen anderen Podcast „Gelassen älter werden“ davon gesprochen: Zweifel im Glauben dürfen sein. Ich darf sie zulassen. Und wenn ich mir sage: „Ja es kann sein, dass alles nur Einbildung ist.“ dann ist es für mich wichtig, dass in mir das tiefe Gefühl ist: ‘Ja, ich traue meinem Glauben und ich habe mich entschieden zu glauben.’· Können auch Eltern oder Pflegeeltern etwas von ihren Kindern im Zusammenhang mit Glauben lernen?· Kommen wir zum Thema christliche Rituale. Einmal mehr generell gefragt, welche Rolle spielen Rituale im Kinderglauben?· Und dann weiter, mit welchen Ritualen haben Sie vielleicht gute Erfahrungen gemacht bzw. welche finden bei Kindern besonders gut Anklang?· Die Pubertät als Phase des Übergangs vom Kindsein in das Erwachsenwerden, ist geprägt von vielen Fragen bei den Jugendlichen. Diese führen dann unter Umständen zu einer ganz eigenen Weltsicht und damit eigenen Gottesvorstellung. Vielleicht haben Sie für Eltern oder Pflegeeltern für diese Phase eine Empfehlung?· Welche Rolle haben Eltern bzw. Pflegeeltern generell, wenn es um Kinderglauben geht, oder anders, gibt es einen belegbaren Zusammenhang zwischen meinem Glauben als Kind und meinem Glauben als Erwachsener?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Religionswissenschaftlerin, Pflegeeltern abschließend im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben mit auf den Weg geben?Bei Fragen oder weiteren Literaturhinweisen, können Sie sich gerne an Frau Freudenberger-Lötz wenden. Sie unterstützt Sie gerne zu Fragen rund um den Kinderglauben.Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Raúl Krauthausen ermutigt Pflegeeltern
Sep 29 2023
Raúl Krauthausen ermutigt Pflegeeltern
Interview mit: Raul KrauthausenHomepage: https://raul.dehttps://sozialhelden.de/Thema: Herzlich Willkommen Raul Krauthausen,Sie sind Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit und haben in diesem Bereich unzählige Projekte gegründet oder unterstützt. Sie sind der erste Vorsitzende von SozialheldInnen e.V. Mit dem Verein setzen Sie sich mit einem Team für mehr Teilhabe und Barrierefreiheit ein. Und Sie sind selbst Podcasthost von mehreren Podcasts, was mich natürlich besonders freut. Die wichtigsten Links zu Ihren Aktivitäten finden die Hörerinnen und Hörer in den shownotes.Wir wollen heute Pflegeeltern Mut machen, die ein Kind mit Behinderung in ihre Familie aufnehmen oder überlegen, dies zu tun. Wie hat einmal Kerstin Held, eine Pflegemutter, die zusammen mit Kindern mit Schwerstmehrfachbehinderung lebt, gesagt: „Jedes Kind mit oder ohne Behinderung, das nicht mehr bei seinen Eltern leben kann hat ein Recht auf Familie.“Ich freue mich sehr, dass Sie heute bei uns im Podcast „Pflegefamilien Deutschland“ sind.Titel für den Podcast: „Raul Krauthausen ermutigt Pflegeeltern“· Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 70 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:· Vielleicht für alle, die Sie noch nicht kennen und Sie ja auch jetzt nicht sehen können, was würden Sie gerne über sich und Ihre Geschichte erzählen?· Auf Ihrer Homepage schreiben Sie: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“ Wofür wollen Sie ein Bewusstsein schaffen bzw. welche Haltung soll sich Ihrer Meinung nach ändern?· Was würden Sie Pflegefamilien mit auf den Weg geben, wenn ihren Pflegekindern mit Behinderung mit Unverständnis bzw. Berührungsängsten begegnet wird oder sie gar diskriminierend angesprochen werden? (Frage einer Pflegemutter)· Wie reagieren Sie selbst in diesen Situationen?· Dann würde eine andere Pflegemutter gerne wissen, ob sich seit Ihrer eigenen Kindheit Bemerkenswertes, besonders zu Erwähnendes beim Thema Inklusion getan hat.· Und eine weitere Frage von einer Pflegemutter: Was wünschen Sie sich für Menschen mit Behinderung, die nicht in der Lage sind sich selbst zu versorgen und dies vielleicht sogar ihr ganzes Leben lang bzw. wie würden Sie dieser Pflegemutter Mut machen?· Pflegeeltern engagieren sich oft auch übergreifend gesellschaftlich, manchmal auch politisch, um die Lebensbedingungen von Pflegekindern mit Behinderung zu verbessern. Vor dem Hintergrund Ihrer langjährigen Erfahrung als Aktivist und Medienexperte, welchen Tipp würden Sie gerne weitergeben?· Und dann sind Sie ja Vorsitzender von Sozialheldinnen e.V., wie könnten Pflegeeltern oder auch erwachsene Pflegekinder mit Behinderung sich bei Ihnen engagieren?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Profession als Aktivist und Inklusionsexperte gerne Pflegefamilien, die mit einem Pflegekind mit Behinderung leben bzw. überlegen ein Kind mit Behinderung aufzunehmen, mit auf den Weg geben?· Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie ihnen als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Ängste bei Pflegekindern
Sep 8 2023
Ängste bei Pflegekindern
Interview mit: Stefan HetterichHomepage: https://www.stefanhetterich.de  und https://www.therapie2go.com/pflegekinder ‌Thema: Heute spreche ich mit Stefan Hetterich über das Thema „Ängste bei Pflegekindern“.Stefan Hetterich ist Diplom-Psychologe und tiefenpsychologischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Er hat sowohl schon in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet, in einer Erziehungsberatungsstelle und praktiziert nun seit 2011 in eigener Praxis.Zum Thema hat Stefan Hetterich zwei Bücher geschrieben: Ängste bei Kindern und Jugendlichen und ein Praxisbuch für Eltern mit dem Titel „Kinderängste überwinden“. Zudem bietet er Onlinekurse zum Thema an.Er verfügt über 17 Jahre Erfahrung in der Begleitung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Eltern.Herzlich willkommen, Stefan Hetterich.Das Thema Ängste bzw. Ängste von Kindern spielt nicht nur bei Pflegekindern eine Rolle, sondern eben auch bei Kindern, die in „ganz normalen“ Familien aufwachsen.Gerade mit Beginn des Ukraine-Krieges wurde das Thema Kinderängste in der Öffentlichkeit viel besprochen. Denn auch ein Krieg kann bei Kindern Ängste auslösen.Wir haben dazu eine entsprechende Episode produziert, mit dem Titel „Mit Pflegekindern über Krieg sprechen“.Heute wollen wir noch ein wenig tiefer in das Thema Kinderängste einsteigen.Titel: „Ängste bei Pflegekindern“· Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 68 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jede 3. Woche Freitags um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:· Herr Hetterich, wann haben Sie Angst und wie gehen Sie damit um, wenn wir vielleicht einmal so anfangen?· Und gleich daran anschließend, was hat sie zu dem Thema Kinderängste gebracht und was fasziniert Sie daran?· Wenn wir mal ein wenig konkreter werden, was sind denn Kinderängste überhaupt - wie lässt sich das Gefühl Angst beschreiben?· Und was hat Angst mit unserem limbischen System im Gehirn zu tun? Stichworte sind Kampf, Flucht und Erstarren.· Welchen für Kinder- und Jugendliche typischen Ängste begegnen Sie in Ihrer Praxis?· Und welche Rolle spielt dabei das Unbewusste und was bedeutet dies für die Pflegeeltern bzw. Eltern?· Wie und wann entwickeln sich Ängste als behandlungsnotwendige Angststörung?· Was können Pflegeeltern bzw. Eltern für ihr Pflegekind bzw. Kind tun? Stichworte sind hier: Halt geben, Halt haben, fördern statt fordern, befähigen …· Und dann haben Sie noch das Buch „Kinderängste überwinden – das 6-Schritte-Arbeitsbuch für Eltern“ geschrieben. Wieso und wozu halten Sie es für notwendig, dass sich auch Pflegeeltern bzw. Eltern mit den Ängsten ihrer Kinder proaktiv auseinandersetzen?· Wobei hilft das 6-Schritte-Programm konkret?· Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie ihnen als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Bereitschaftspflegefamilien - wichtiger Pfeiler im Jugendhilfesystem
Jul 21 2023
Bereitschaftspflegefamilien - wichtiger Pfeiler im Jugendhilfesystem
Interview mit: Annette HomeyerThema: Heute darf ich Annette Homeyer begrüßen. Herzlich willkommen Frau Homeyer.Sie sind mit Ihrer Familie seit vielen Jahren Bereitschaftspflegefamilie und haben für viele Kinder und Jugendliche einen wichtigen Übergang auf einer weiteren Etappe im Leben für eine begrenzte Zeit in Ihrer Familie gestaltet.Und Sie hören immer mal wieder unseren Podcast und haben dann konkret auf eine Episode, wo es auch um Bereitschaftspflege ging, reagiert. Ich darf Sie aus Ihrer Mail zitieren:"Guten Morgen Herr Kasper! Ich habe gerade Ihren Podcast zum Thema Bereitschaftspflege gehört. Leider findet dieses wichtige Thema in der Öffentlichkeit noch nicht viel Beachtung, obwohl sie ein so wichtiger Pfeiler des Jugendhilfesystems ist bzw. sein kann. Wir nehmen seit inzwischen ca. 17 Jahren Kinder in BP auf. Seit unsere eigenen Kinder erwachsen sind, nur noch Jugendliche. Hier bieten wir bis zu 3 Plätze an. Auch das ist ein interessantes Feld. Zum Thema 'Wunsch an die Politik' würde mir da auch noch so einiges mehr einfallen.”Als ich Ihre Zeilen gelesen habe, dachte ich sofort ‘Frau Homeyer möchte ich einladen!’. Ja und jetzt sind Sie hier. Das freut uns.Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 68 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit 200 Kindern.Titel für den Podcast: Bereitschaftspflegefamilien – wichtiger Pfeiler im JugendhilfesystemFragen für das Interview:· Frau Homeyer, wer gehört denn überhaupt zu Ihrer Familie? Und wie kam es vor 17 Jahren zu der Entscheidung Bereitschaftspflegefamilie zu werden?· Wie hat sich Ihr Leben durch das Bereitschaftspflegefamiliensein verändert?· Und ich glaube es ist sinnvoll einmal genauer darauf einzugehen, was überhaupt eine Bereitschaftspflegefamilie ist.· Und können Sie etwas zu den Rahmenbedingungen sagen? Z.B. müssen Sie bei jeder Anfrage aufnehmen, bekommen Sie Kosten für die Freihaltung des Zimmers erstattet? Welche sonstigen Aufwandsentschädigungen erhalten Sie?· Ja und was passiert denn genau, wenn das Jugendamt anruft und fragt, ob Sie kurzfristig ein Kind oder eine Jugendliche aufnehmen können?· Wie lange bleiben die Kinder in der Regel bei Ihnen?· Und wie geht es für die Kinder weiter - gehen sie wieder zu ihren Eltern zurück oder kommen sie in andere Familien, wie ist da Ihre Erfahrung?· Wie ist es für Ihre Familie immer wieder Abschied nehmen zu müssen?· Was glauben Sie - oder vielleicht wissen Sie es auch - was sagen denn Ihre eigenen Kinder über das Leben mit Kindern, die immer wieder kommen und gehen? Was haben Sie vielleicht für ihr eigenes Leben gelernt?· Gibt es so ein schönstes Erlebnis in all den Jahren, das Sie hier im Podcast teilen möchten?· Und gibt es auch ein schwierigstes Erlebnis?· Kommen wir auf die Aspekte, die Ihnen als erfahrene Bereitschaftspflegefamilie auch ein Anliegen sind:· Es wäre schön, wenn Sie einmal erläutern könnten, was Sie mit dem Satz„Die Bereitschaftspflegefamilien sind ein so wichtiger Pfeiler des Jugendhilfesystems“genau meinen bzw. wie würden Sie vielleicht auch Familien ermutigen, sich dieser Aufgabe zu widmen?· Und dann haben Sie Wünsche an die Politik? Wie sehen diese konkret aus und was glauben Sie würde sich dadurch verbessern?· Was würden Sie Pflegefamilien empfehlen, wenn sie überlegen, selbst Bereitschaftspflege zu werden? Worauf sollten sie achten?· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würden Sie Ihnen gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe
Jun 30 2023
Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe
Interview mit: Corinna PetriHomepage: https://www.perspektive-institut.de/das-team/corinna-petri/Heute geht es um das Thema Geschwisterbeziehungen in der Pflegekinderhilfe oder ganz konkret, welche Chancen und Risiken sich ergeben können, wenn Geschwister in einer Pflegefamilie gemeinsam oder in zwei Pflegefamilien getrennt untergebracht werden.Dazu begrüße ich Corinna Petri. Herzlich willkommen.Sie sind wissenschaftliche Mitarbeiterin des perspektive-instituts und haben immer wieder Forschungsaufträge im Bereich des Pflegekinderwesens. Unter anderem haben Sie auch zu Geschwisterbeziehungen geforscht und dazu das Buch „Höhen und Tiefen – Geschwisterbeziehungen im Kontext der Fremdunterbringung“ veröffentlicht.Voraussichtlicher Titel für den Podcast:Geschwisterbeziehungen in PflegefamilienMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 65 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.• Beginnen wir am Anfang: Wie sind Sie überhaupt auf das Pflegekinderwesen als eines Ihrer Forschungsgebiete gekommen?• Und was fasziniert Sie seither an diesem Feld?• Gibt es „eine“ Erkenntnis in all den Jahren, die für Sie heute noch eine Bedeutung hat oder die Sie heute noch bemerkenswert finden?• Vielleicht versuchen wir uns zuerst einmal dem Thema etwas theoretisch zu nähern. Welche Bedeutung haben Geschwister für die Identitätsbildung, gerade im Kontext der Fremdunterbringung? Dabei werden nach Bank und Kahn (1994) drei Gruppen unterschieden:1. Enge Identifikation mit viel Ähnlichkeits- und wenig Differenzierungsgefühl2. Teilidentifikation, das heißt Ähnlichkeit in manchen Bereichen, Differenz in anderen und3. Distanzierte Identifikation, das heißt, die Geschwister empfinden große Differenz und wenig Ähnlichkeit.• Wie sollten sich aus Ihrer Sicht Fachkräfte im Pflegekinderwesen damit auseinandersetzen bzw. woran würden Sie sagen lassen sich die drei Gruppen gut unterscheiden?• Zitat aus Ihrem Buch von Frau Inés Brock: „Wer innerhalb seiner Persönlichkeitsentwicklung die spezifische Beziehungsdynamik im Geschwistersubsystem erfahren hat und zwischen Identifikation und Abgrenzung, Liebe und Neid, Junge und Mädchen, kompetent und defizitär, groß und klein, stark und schwach eine Balance finden musste, ist mit einem Repertoire an Bewältigungsstrategien ausgestattet, die Lebenskompetenz bedeutet.“ und weiter heißt es: „Unsere Forschungsbefunde zeigen, dass Geschwister im Aufwachsen unter desolaten Bedingungen häufig eine essentiellere Bedeutung bekommen und sie füreinander Funktionen übernehmen, die aus der Not entstehen. Materielle Armut, Vernachlässigung, Gewalt oder dramatische Schicksalserfahrungen führen dazu, dass sich Dynamiken innerhalb der Familie und unter Geschwistern verändern.“o Und noch ein weiteres Argument: „Generell und besonders in zweifelhaften Lebenssituationen bietet die Verankerung im Geschwisterkollektiv ein Gefühl sicherer Zugehörigkeit. Ebenso können Geschwisterbeziehungen für die Achtung der familialen Wurzeln und für den Selbstwert große Bedeutung erhalten.“• Das würde dafür sprechen, Geschwister gemeinsam in einer Pflegefamilie unterzubringen oder ist das noch differenzierter zu betrachten?• Und dann wird im weiteren Verlauf Ihres Buches deutlich, dass Pflegeeltern in der Regel ein Mehr an Unterstützung benötigen, da in eher dysfunktionalen Familiensystemen Geschwister das Muster der ungünstigen Konfliktlösung der Eltern übernehmen und dadurch deren Beziehungen ebenfalls eher belastet werden und damit dann auch ungünstige Wirkungen bei der Fremdunterbringung hervorrufen.• Wie könnte so eine Unterstützung aussehen?• Welche Hinweise haben Sie abschließend für Fachkräfte im Pflegekinderwesen?• Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Wissenschaftlerin, bzw. was würden Sie gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Leibliche Kinder in Pflegefamilien
Jun 9 2023
Leibliche Kinder in Pflegefamilien
Interview mit: Pflegeväter mit leiblichen KindernThema: Leibliche Kinder in PflegefamilienHeute wollen wir über ein Thema sprechen, das oft ausgespart wird und auch sicherlich im Bereich der Forschung eher unberücksichtigt bleibt. Es geht um die leiblichen Kinder in Pflegefamilien.Natürlich machen sich potentielle Pflegeeltern darüber Gedanken, welche Auswirkungen die Aufnahme eines Pflegekindes auf ihre eigenen Kinder haben könnte. Und wenn die eigenen Kinder in einem entsprechenden Alter sind, wird sicher im Familienkreis über die Aufnahme von Pflegekindern mit allen gesprochen.Im Rahmen des Podcasts habe ich schon mit heute erwachsenen leiblichen Kindern gesprochen. Diese haben aus meiner Sicht sehr differenziert ihr Erleben dargestellt. Dabei kamen sowohl die Vor- als auch die Nachteile zur Sprache. Einfach mal hier reinhören: https://www.pflegefamilien-deutschland.de/episode/als-kind-mit-pflegekindern-lebenHeute möchte ich mit Pflegevätern über das Thema sprechen. Wie erleben sie die Auswirkungen auf ihre leiblichen Kinder aus der Perspektive der Pflegeeltern? Also nehmen wir gemeinsam eine Betroffenenperspektive ein.Die Aufnahme heute entsteht bei unserem Pflegeväterwochenende. Wie schon im letzten Jahr nutzen wir die Möglichkeit, uns mit wichtigen Themen rund um das Pflegefamiliensein zu beschäftigen. Hier lässt sich die Episode vom letzten Jahr hören: https://www.pflegefamilien-deutschland.de/episode/pflegevaeter-erzaehlen-vom-pflegefamilienseinMit dabei waren Uwe, Heiko und Fabian. Herzlichen Dank für die Teilnahme.Hinweis zu den 4 Fragen von Fabian zur positiven Tagesrückschau.1) Was hat mir heute Freude bereitet?2) Wo habe ich mich heute lebendig gefühlt?3) Wofür und wem kann ich heute dankbar sein?4) Welche Stärken konnte ich heute ausleben?Link zur Forschung, die wir zu Beginn des Podcasts erwähnt haben:Die Teilnahme dauert ungefähr 10-15 Minuten und ist unter folgendem Link abzurufen https://forms.office.com/r/U9gRZB1Am6Bei Fragen oder sonstigen Rückmeldungen wenden Sie sich gerne an: karin.goll-aeschbacher@sw.hs-fulda.de oder mobil unter 0179-9268068.Leitfragen:· Ja, vielleicht stellt ihr euch erst einmal vor und sagt wie lange ihr Pflegefamilie seid und wie viele Menschen - Erwachsene und Kinder - bei euch leben und zwar sowohl die eigenen als auch die angenommenen Kinder.· … und dann erzählt doch mal, wie ist es dazu gekommen dass ihr Pflegekinder aufgenommen habt und wie ihr eure eigenen Kinder dabei mit einbezogen habt.· Könnt ihr vielleicht noch erinnern was eure eigenen Kinder damals dazu gesagt haben?· Jetzt habt ihr ja schon einige Jahre Erfahrung als Pflegefamilie. Wie würdet ihr die Auswirkungen auf eure eigenen Kinder beschreiben?· Wie habt ihr eure leiblichen Kinder während der Zeit als Pflegefamilie unterstützt, bzw. wie unterstützt ihr sie, damit sie gut mit der Situation umgehen können?· Welche Schwierigkeiten gab es vielleicht zu meistern und wie habt Ihr diese gelöst?· Was glaubt ihr würde eines eurer leiblichen Kinder aus heutiger Perspektive dazu sagen, dass ihr Pflegefamilie geworden seid? Stellt euch das doch einfach mal vor.· Was würdet ihr Familien raten, die überlegen Pflegefamilie zu werden. Was sollten Sie in der Vorbereitung auch mit ihren leiblichen Kindern beachten?· Was gibt es vielleicht noch aus eurer Sicht zu dem Thema zu sagen?· Und abschließend frage ich meine Gäste immer: was wünscht ihr Pflegekindern und Pflegeeltern in Pflegefamilien?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung - Nikolaos Rizidis
May 19 2023
Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung - Nikolaos Rizidis
Interview mit: Nikolaos RizidisNikos Kanäle: https://linktr.ee/nikolaospegasosNiko auf instagram & TikTok:  nikolaos.pegasosNiko im ZDF:  https://www.zdf.de/gesellschaft/einfach-mensch/einfach-mensch-vom-19-november-2022-100.htmlTitel der Episode: „Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung“ (Nikolaos Rizidis)Herzlich Willkommen Niko!Wir haben uns im Café Salamanca des St. Elisabeth-Vereins e.V. kennengelernt. Das Café Salamanca ist ein InklusionsCafé in dem Menschen mit Beeinträchtigung gemeinsam mit Menschen ohne Beeinträchtigung zusammenarbeiten. Du selbst arbeitest auch da und berätst dort als Sozial- und Rehapädagoge Menschen mit psychischen Erkrankungen.Du selbst bist in deiner Jugend erblindet und hast über die Jahre gelernt mit deiner Beeinträchtigung umzugehen. Und du trägst durch deine Aktivitäten in den sozialen Medien dazu bei, dass die Themen Blindsein und Inklusion ein breites Publikum finden. Damit setzt du dich für Gleichheit und Gleichberechtigung ein.Wir wollen gemeinsam über deine Geschichte sprechen. Über deine Arbeit als Pädagoge und über dein Engagement, dafür dass Menschen selbstbestimmt, gleichberechtigt und uneingeschränkt am Leben teilhaben können. Ich glaube, wir können sagen, du bist ein echter Mutmacher für Menschen mit Beeinträchtigung.Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 65 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell 140 Familien mit fast 200 Kindern. • Wenn es für dich okay ist, würde ich gerne über deine Geschichte sprechen. Würdest du unsere Hörerinnen und Hörer daran teilhaben lassen, wie es zu deiner Erblindung kam und wie du als junger Mensch damit umgegangen bist? • Du hast dann dein Abitur gemacht und Sozial- und Rehapädagogik studiert. Wie bist du auf das Studium gekommen und welche Erinnerungen hast du an deine Studienzeit? • Niko, vielleicht magst du einmal erzählen, wie so ein typischer Arbeitstag von dir aussieht und was dir an deiner Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen besonders Freude bereitet? • Wie findest du die Idee der Inklusionsbetriebe und im Besonderen die des Café Salamanca? • Und dann bist du ja seit einiger Zeit über soziale Medien zum Thema Blindsein und Leben mit einem Blindenhund präsent geworden. Erzähl doch mal, wie es zu dieser Idee kam und was du damit erreichen willst? • Wie kommst du auf die Ideen für die Geschichten, die du dort erzählst und wie können sich unsere Hörerinnen und Hörer die Entstehung der Videos für tik tok und instagram vorstellen? • Welche Rückmeldungen bekommst du zu deinen Videos? • Raul Krauthausen hat mal den Satz gesagt: „Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben.“ Was fällt dir dazu ein? • Was würdest du Pflegefamilien mit auf den Weg geben, wenn ihren Pflegekindern mit Behinderung mit Unverständnis bzw. Berührungsängsten begegnet wird oder wenn sie gar diskriminierend angesprochen werden? (Frage einer Pflegemutter) • Wie reagierst du selbst in diesen Situationen? • Dann würde eine andere Pflegemutter gerne wissen, ob sich seit deiner eigenen Kindheit Bemerkenswertes, besonders zu Erwähnendes beim Thema Inklusion getan hat. • Und dann hast du ja noch eine andere wichtige Leidenschaft, den Kraftsport. Magst du dazu einmal etwas erzählen? • Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würdest du vor dem Hintergrund deiner eigenen Erfahrung, deines Berufes und deines Engagements für Gleichheit und Gleichberechtigung gerne Pflegefamilien, die mit einem Pflegekind mit Behinderung leben bzw. überlegen ein Kind mit Behinderung aufzunehmen, mit auf den Weg geben?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens
Apr 27 2023
Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens
Interview mit: Irmela WiemannHomepage: https://www.irmelawiemann.de/Titel : „Irmela Wiemann, die Grande Dame des Pflegekinderwesens“Herzlich Willkommen Frau Wiemann.Heute sprechen wir gemeinsam anlässlich Ihres 80. Geburtstages. Sie sind im Jahr 2022 80 Jahre alt geworden, also Grund genug, einmal Rückschau auf ein bewegtes Leben als Mutter und Pflegemutter zu halten. Und Rückschau auf Ihre berufliche Karriere hin zu einer der deutschen Expertinnen im Pflegekinderwesen. Ich glaube, wir können sagen, Sie sind die Grande Dame im Pflegekinderbereich.Wir wollen einen biographischen Ausflug zu wichtigen Stationen Ihres Lebens machen und wir wollen dadurch auch sehr gerne Ihr jahrzehntelanges Engagement für Pflegekinder und Pflegefamilien würdigen und anerkennen.Sie und uns vom Fachbereich Pflegefamilien Hessen beim St. Elisabeth-Verein e.V. verbindet eine lange, intensive und sehr wertschätzende Zusammenarbeit, die unsere Kollegin und Leiterin unserer PflegefamilienAkademie – Esther Schmitt – in den letzten Jahren mehr und mehr erweitert hat. Ich glaube sie beide verstehen sich richtig gut und mögen einander sehr. Diese tiefe wechselseitige Resonanz drückt aus meiner Sicht die gegenseitige Wertschätzung füreinander aus. Einfach toll.So halten Sie bei uns Vorträge, bilden unsere Pflegefamilien fort, stehen unseren Fachberatungen zur Verfügung und sind in unserem Podcast zu Gast.Über diese schöne Verbindung freuen wir uns sehr.• Liebe Frau Wiemann, Sie sind als jüngstes Kind mit drei weiteren Geschwistern im Krieg aufgewachsen. Ihre Mutter war immer wieder krank und fiel länger aus und so wurden Sie von einer Betreuerin – heute würde man wahrscheinlich sagen Tagesmutter - versorgt. Wie hat Sie diese Zeit geprägt und was hat sie vielleicht dazu beigetragen, dass Sie sich bis heute dem Thema Pflege- und Adoptivkinder widmen?• Und was glauben Sie, sind die zentralen Fähigkeiten, die Sie von Ihrer Familie vermittelt bekommen haben?• Vielleicht mögen Sie einfach einmal erzählen wie Sie aufgewachsen sind? Vielleicht so bis zum Abitur.• Was hat Sie bewogen dann Psychologie zu studieren?• Wie haben Sie die Zeit als Studierende erlebt? Wie können wir uns das vorstellen?• Mit 30 Jahren haben Sie dann Ihre psychologische Praxis gegründet. Sie haben einmal gesagt, „Ich habe damals das erste Mal von Kindern gelernt“ und das war für Sie ein Schlüsselerlebnis.• Sie bilden sich dann weiter fort und ergänzen Ihr Wissen mit Zusatzausbildungen in Gesprächspsychotherapie, Verhaltenstherapie, analytischer und systemischer Familientherapie, und ab 2002 sind Sie Psychologische Psychotherapeutin). 1974 nehmen Sie eine halbe Stelle in der Erziehungsberatung in Frankfurt am Main/Gallus an. Damals gab es wenig Wissen zur Fremdunterbringung und der Rolle der Herkunftseltern. Sie haben erkannt, wie wichtig die Arbeit mit Herkunftseltern ist, auch im Sinne des Pflegekindes, besonders bezogen auf die Tatsache, dass diese Kinder zwei Familien haben. Sie gelten als Pionierin im deutschsprachigen Raum, stießen jedoch auf Widerstand bei Ihren Berufskolleg:innen. Wie würden Sie aus heutiger Sicht diese berufliche Phase beschreiben?• Dann haben Sie 1978, als alleinerziehende Mutter eines Sohnes selbst einen 12-jährigen Pflegesohn aufgenommen. Wie kam es dazu und welche Motivation hat Sie damals geleitet?• Wie blicken Sie aus heutiger Sicht auf diese Zeit als Pflegemutter zurück? Gibt es heute noch Kontakt zu Ihrem Pflegesohn?• Ende der 90er Jahre wendet sich eine Gruppe von abgebenden Eltern an Sie, die sich selbst Herkunftseltern nennen. Sie bitten Sie mit Ihnen Seminare durchzuführen. Können Sie unseren Hörer:innen von dieser Zeit erzählen?• Und Sie sind ab 1981 aktives Mitglied der Grünen gewesen und haben sich viele Jahre politisch engagiert, bis Sie dann 1991 austraten, da Sie nicht mit der Haltung der Partei zum Jugoslawienkrieg übereinstimmten. Was hat Sie bewogen, sich so intensiv politisch einzubringen?• Kommen wir wieder zum Pflegekinderbereich zurück: 1991 erscheint Ihr erstes Fachbuch bei rowohlt „Pflege- und Adoptivkinder“. Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind Sie Autorin oder Mitautorin von 9 Büchern. Was hat Sie bewegt zu schreiben und wie war die Resonanz der Pflegeeltern bzw. der Fachkräfte im Pflegekinderwesen darauf?• Gibt es vielleicht zwei ganz besondere Erlebnisse oder Momente mit Pflegekindern oder Pflegeeltern, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind und die Sie heute noch gerne erzählen?• Sie sind ja immer noch ganz aktiv unterwegs und haben auch für 2023 wieder einige Veranstaltungen geplant. Woher nehmen Sie die Energie und welches Motiv leitet Sie dabei?• Was wünschen Sie sich noch, für Ihre vierte Lebensphase, welche Pläne haben Sie?• Wenn Sie Politikerin wären, was würden Sie gerne im Pflegekinderwesen verbessern?• Und abschließend: Was wünscht sich die Grande Dame des Pflegekinderwesens für Pflegekinder und Pflegefamilien?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Mikroabenteuer mit Kindern
Apr 7 2023
Mikroabenteuer mit Kindern
Interview mit: Stefanie SchindlerHomepage: https://www.adailytravelmate.com/ueber-mich/Buch: https://d-nb.info/1244425028Thema: Heute geht es mal wieder um Abenteuer: Abenteuer mit Kindern an der frischen Luft als echte Familien- bzw. Pflegefamilienzeit. Dazu habe ich Stefanie Schindler eingeladen. Herzlich willkommen Frau Schindler.Sie haben das Buch „Mikroabenteuer mit Kindern“ geschrieben. Dort zeigen Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln wunderbare Abenteuer mit Kindern umsetzen können. Sie stellen insgesamt 55 Mikroabenteuer für Kinder in unterschiedlichen Altersspannen vor.Zudem sind Sie aktive Bloggerin und betreiben den Blog „a daily travel mate“, einen Reise- und Outdoorblog für Familien. Darin erreichen Sie im Schnitt über 40.000 Eltern pro Monat. Sie selbst haben zwei Kinder im Alter von heute 4 und 7 Jahren. Titel der Episode:     Mikroabenteuer mit PflegekindernMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon über 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:·         Frau Schindler, wie hat sich Ihre Leidenschaft zum Draußensein und auch zum Reisen mit Kindern entwickelt? Und wie ist es Ihnen gelungen, Ihre Leidenschaft quasi mit Ihren Kindern zu verbinden?·         Wie sind Sie dann auf die Idee gekommen darüber ein Buch zu schreiben, ein Buch mit dem Titel „Mikroabenteuer mit Kindern – Tolle Familien-Auszeiten an der frischen Luft, die zusammenschweißen“?·         Wie würden Sie ein Mikroabenteuer charakterisieren oder anders gefragt was ist ein Mikroabenteuer?·         Ihr Buch hat ja einen ausführlichen, vorbereitenden Teil für Mikroabenteuer mit vielen Hinweisen und Tipps.  Was muss ich bedenken, wenn ich ein Mikroabenteuer mit Kindern vom Kindergarten – bis ins Grundschulalter umsetzen möchte? ·         Werden wir vielleicht ein bisschen konkreter und sprechen mal über Mikroabenteuer für Kinder. Sie unterscheiden ja ab 2, ab 3, ab 4 und ab 5 Jahren. Vielleicht mögen Sie einmal für die jeweilige Alterspanne ein für Sie besonders wichtiges oder besonderes Mikroabenteuer vorstellen?·         Was war Ihr schönstes Erlebnis im Zusammenhang mit Mikroabenteuern mit Kindern bzw. als Familie?·         Gab es auch ein schwieriges Erlebnis?·         Was würden Sie Pflegeeltern oder Pflegefamilien mitgeben, wenn es darum geht Mikroabenteuer in ihren Alltag zu integrieren? Wie würden Sie diese ermutigen?  Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind
Mar 17 2023
Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind
Interview mit: Damaris Thema: Erst kamen die Pflegekinder, dann das eigene Kind Heute habe ich wieder mal eine Pflegemutter eingeladen. Damaris. Herzlich willkommen Damaris.Wir wollen über ein – wie ich finde – ganz besonderes Thema sprechen. Erst Pflegemama sein und dann Mama werden. Ihr kommt ja sozusagen aus einer Pflegeelternfamilie. Du bist als leibliche Tochter mit Pflegekindern aufgewachsen und da lag es nahe, dass Du und Dein Mann Kevin auch Pflegefamilie werdet. Ihr seid seit 2018 Pflegefamilie und lebt aktuell mit drei Pflegekindern zusammen. Im Sommer 2022 kam dann eure leibliche Tochter zur Welt. Es waren also erst die Pflegekinder da und dann das eigene Kind. Genau darüber wollen wir heute sprechen. Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen über 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 33 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell fast 140 Familien mit ca 200 Kindern.Fragen für das Interview:·         Fangen wir doch mal 2018 an. Wie kam es, dass Du und Dein Mann Pflegefamilie werden wolltet?·         Spielte es dabei auch eine Rolle, dass Ihr noch keine eigenen Kinder hattet?·         Wie hat sich dann Euer Leben als Pflegefamilie entwickelt? Erzähl doch einfach mal.·         Welche Rolle spielte dabei das Thema „eigene Kinder“?·         Wie war es dann, als Ihr wusstet dass Du schwanger bist? ·         Wie habt Ihr die Pflegekinder mit in die Zeit der Schwangerschaft einbezogen? Wie haben sie reagiert, als klar war, dass Ihr jetzt noch ein eigenes Kind bekommt?·         Welche Gedanken habt Ihr Euch vielleicht gemacht, welche Fragen gestellt?·         Wie hat Euer Umfeld darauf reagiert? Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht jemand gesagt hat, jetzt könnt Ihr die Pflegekinder ja abgeben und Euch ganz um Euer eigenes Kind kümmern.·         Wie hat sich dann Euer Leben nach der Geburt verändert? Wie erlebt Ihr Eure Pflegekinder mit Eurem eigenen Kind? ·         Und was mich besonders interessiert, wie war das für Euch alle emotional?·         Jetzt lebt Ihr ja schon fast ein Jahr in dieser neuen Konstellation. Wie sind eure Erfahrungen, welche Höhen und Tiefen gab es vielleicht?·         Normalerweise ist es ja eher umgekehrt, erst die eigenen Kinder und dann Pflegekinder. Was würdest Du möglichen Pflegeeltern mitgeben, bei denen es ähnlich gelaufen ist bzw. sich ähnlich entwickelt?·         Wie sehen Eure weiteren Pläne als Familie aus?·         Und was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft?·         Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was wünschst Du Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würdest Du ihnen gerne als Ermutigung sagen?Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien
Feb 3 2023
Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien
Interview mit: Ulla Brehm, FachberaterinHomepage: www.pflegefamilien-akademie.de   und   www.pflegefamilien-hessen.deThema: Ein Blick zurück als Fachberaterin für PflegefamilienHerzlich Willkommen Ulla.Neulich erst haben wir einen Podcast mit Fachberatern gemacht und den Hörerinnen und Hörern etwas darüber erzählt, wie wir Pflegefamilien bei ihrer Aufgabe unterstützen und beraten.Heute wollen wir den Fokus ein wenig anders ausrichten. Wir wollen heute Rückschau halten auf viele Jahre Pflegefamilie sein und noch mehr Jahre als Fachberaterin. Dabei soll es um schwierige und schöne Erfahrungen gehen und um Hinweise, wie es mit dem Doppelblick als Pflegemutter und Fachberaterin gelingen kann, Höhen und Tiefen zu meistern oder vielleicht auch das Scheitern anzuerkennen.Dazu werden immer wieder Aspekte und Fragen eingestreut, die unser Gespräch auf besondere Weise auflockern.Voraussichtlicher Titel für den Podcast: „Ein Blick zurück als Fachberaterin für Pflegefamilien“Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 60 Episoden auf allen einschlägigen Podcasts Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell fast 140 Familien mit fast 200 Kindern.Fragen für das Interview:• Ulla, erzähl doch einfach einmal, wie bist Du, wie seid Ihr Pflegefamilie geworden? Erinnerst Du Dich noch an Eure Motivation diesen Schritt zu gehen?• Und wie kam es dazu Fachberaterin zu werden?• Aus heutiger Sicht: Mit welchem Satz würde Deine berufliche Biographie beginnen?• Kannst Du sagen, wie viele Kinder Du in den Pflegefamilien mit euren eigenen Pflegekindern betreut hast?• Und was würdest Du sagen, hast Du von ihnen gelernt?• Gibt es für Dich ein schönstes Erlebnis als Fachberaterin?• Inwiefern bist Du merkwürdig und wie hat Dir diese Eigenschaft als Fachberaterin geholfen?• Was würdest Du gerne einer jungen Kollegin oder einem jungen Kollegen mit auf den Weg als Fachberatung geben?• Was würdest Du Pflegefamilien mit Deinem Doppelblick als Pflegemama und als Fachberaterin sagen wollen?• Sowohl Pflegefamilien, als auch Fachberatungen haben eine verantwortliche und oft auch emotional herausfordernde Aufgabe. Wie lässt sich aus Deiner Erfahrung gut für sich selbst sorgen, einmal als Pflegemama und einmal als Fachberaterin?• Und wenn Du daran denkst, dass Du Dich bald zur Ruhe setzt: Auf was kannst Du bezogen auf Deine Tätigkeit als Fachberaterin am besten verzichten und was wir Dir wohl am schwersten fallen?• Wenn Du Politikerin wärst, was würdest Du im Pflegekinderwesen verbessern wollen?• Und was wünschst Du Pflegefamilien und Pflegekindern, bzw. was würdest Du ihnen gerne als Ermutigung sagen?Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Was Pflegefamilien in Zeiten der Unsicherheit tragen kann
Dec 23 2022
Was Pflegefamilien in Zeiten der Unsicherheit tragen kann
Heute erhalten Sie unsere Episode zum Jahreswechsel. Damit möchten wir Ihnen Mut machen und Möglichkeiten anbieten, wie es gelingen kann in diesen Zeiten der Unsicherheit wieder Kraft und Zuversicht zu bekommen. Dazu haben wir die Philosophin Natalie Knapp eingeladen. Wir sprechen über das Vertrauen, die Hoffnung, die Akzeptanz, die Liebe und die Lebendigkeit. Hören Sie selbst, wie es Natalie Knapp gelingt, uns mitzunehmen in eine Welt der Ermutigung. Dabei ist die Wertschätzung von Natalie Knapp für die Aufgabe von Pflegefamilien zu spüren.  Grundlage des Gesprächs mit Natalie Knapp ist ihr Buch „Der unendliche Augenblick – Warum Zeiten der Unsicherheit so wertvoll sind“. Das Buch ist gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je. Pflegefamilien sind aktuell wie andere Mitmenschen in Deutschland von den krisenhaften Entwicklungen (der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise und jetzt die Inflation – die Liste ließe sich noch fortführen) genauso betroffen. Und Pflegefamilien leben zumindest zeitweise aufgrund ihrer Aufgabe und den damit verbundenen Herausforderungen in Phasen der Unsicherheit. Wir sprechen über „Fünf Urkräfte, die uns tragen“. Diese Aspekte haben wir in den Blick genommen: Frau Knapp, wie sind Sie auf die Philosophie und dann im Besonderen auf die Idee mit dem Buch gekommen, das ja schon 2015 erschienen ist?Ich habe es ja schon angedeutet, dass Sie von fünf Urkräften sprechen, die uns helfen besser durch Zeiten der Unsicherheit zu kommen. Wenn Sie bitte einmal die fünf Aspekte benennen und wir dann im Einzelnen darüber sprechen. Vertrauen, haben Sie gesagt, welche Facetten des Vertrauens haben für Zeiten der Unsicherheit eine Bedeutung und wie lasst sich das Vertrauen in sich selbst stärken?Und dann die Hoffnung. Sie schreiben so einen schönen Satz: „Während das Vertrauen auf die Erfahrungen der Vergangenheit baut, bezieht die Hoffnung ihren Mut aus der Zukunft. Vertrauen und Hoffnung sind die Zwillingskräfte der Zuversicht.“ Was meinen Sie genau damit und wie hilft die Hoffnung in Zeiten der Disbalance?Das Leben generell ist eine ständige Akzeptanzübung und verlangt uns damit auch eine Akzeptanzleistung ab. Sie zitieren im Zusammenhang mit der Akzeptanz den Satz von dem amerikanischen Theologen und Philosoph Reinold Niebuhr: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Lassen Sie uns hier eine Weile gedanklich verweilen. Was will uns Niebuhr sagen und wie hilft diese Herangehensweise in schwierigen Zeiten?Und Sie schreiben von Liebe und zitieren den Philosophen und Biologen Andreas Weber: "Liebe ist kein Gefühl. Liebe ist die Art und Weise, sich so mit einem Anderen und Fremden zu verbinden, dass beide dabei wachsen. Liebe ist die Kunst, sich selbst und andere lebendig zu machen, ohne darauf zu schauen, was für mich selbst übrigbleibt. Lieben und Leben hängen eng miteinander zusammen." In diesem Satz steckt für mich auch etwas, was mit der Liebe der Pflegeeltern zu ihren Pflegekindern zu tun haben kann. Wieso haben Sie dieses Zitat ausgewählt im Kontext der fünf Urkräfte, die uns tragen?Und zum Abschluss dieses Kapitels sprechen Sie noch von der Lebendigkeit. Wie lässt sich dieser Aspekt gut in Umbruchzeiten einsetzen?Lassen Sie uns zum Abschluss noch über das Zusammenwirken dieser fünf Urkräfte sprechen. Wie lässt sich nach Ihrer Erfahrung ein gutes Zusammenspiel lebendig werden?Ich schließe den Austausch immer mit der Frage: Was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Philosophin, die sich mit Umbrüchen und Veränderungen im Leben beschäftigt, was würden Sie gerne als Ermutigung sagen?Die Autorin bei Rowohlt: https://www.rowohlt.de/autor/natalie-knapp-1693Webseite von N. Knapp: http://anders-denken-lernen.de/uber-mich/Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.dewww.pflegefamilien-hessen.dewww.pflegefamilien-akademie.dewww.pflegefamilien-akademie.de/podcastwww.foerderverein-pflegekinder-deutschland.dewww.pflegefamilien-im-mittelpunkt.deEine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/
Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus Wolf
Dec 2 2022
Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus Wolf
Interview mit: Klaus WolfHomepage: https://prof-klaus-wolf.de/Thema: Heute begrüße ich Prof. Klaus Wolf, einen ausgewiesenen Wissenschaftler und Experten für das Pflegekinderwesen in Deutschland. Herzlich Willkommen Herr Wolf.Sie sind viele Jahre Prof. für Sozialpädagogik an der Universität in Siegen gewesen und haben sich dort intensiv mit dem Schwerpunkt „Aufwachsen unter ungünstigen Bedingungen“ beschäftigt. Dabei hatten alle Formen der familialen Unterbringung von Kindern und Jugendlichen eine Bedeutung, unter anderem auch das Pflegekinderwesen. Zudem sind Sie Gründer der Forschungsgruppe Pflegekinder der Universität Siegen und haben dort zahlreiche wegweisende Forschungsprojekte auf den Weg gebracht. Wie ich aus unserem Vorgespräch weiß, genießen Sie heute das Großvatersein, sind jedoch als emeritierter Professor immer noch dem Pflegekinderwesen verbunden und begleiten aktuell ein Projekt in der Schweiz. Ich möchte mit Ihnen heute über die Zukunft des Pflegekinderwesens sprechen. Grundlage unseres Gespräches ist Ihre aktuelle Veröffentlichung „Pflegekinderhilfe in der Sozialen Arbeit“.Titel des Podcasts:     Die Zukunft des Pflegekinderwesens mit Prof. Klaus WolfMein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen. Mit einigen Kolleg*innen produzieren wir seit April 2020 den Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 59 Episoden auf allen einschlägigen Podcasts Plattformen zu hören. Wir veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue Folge.Ich selbst arbeite schon seit über 35 Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien betreuen wir aktuell über 135 Familien mit 200 Kindern. ·         Beginnen wir am Anfang: Wie sind Sie überhaupt auf das Pflegekinderwesen als Forschungsgebiet gekommen?·         Und was fasziniert Sie seither an diesem Feld?·         Gibt es „eine“ Erkenntnis in all den Jahren, die für Sie heute noch eine Bedeutung hat oder die Sie heute noch bemerkenswert finden?·         In unserer Praxis beobachten wir, dass es immer schwieriger wird Pflegefamilien zu finden. Dazu trägt sicher bei, dass im bundesweiten Schnitt in 2021 der Anteil der Singlehaushalte in Deutschland 41,8 Prozent beträgt. Die Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder erreichen im gesamtdeutschen Vergleich einen Anteil von 29,9 Prozent, während die Mehrpersonenhaushalte mit Kindern bei 28,3 Prozent liegen. Also verändert sich das klassische Familienmodell. Wir haben immer mehr jüngere Eltern, die Familie und Beruf miteinander vereinbaren wollen. Mathias Horx nennt diese Gruppe „Progressive Parents“. Dieses Modell lässt dann nach unserer Einschätzung auch weniger Raum und Zeit Pflegekinder. Was sagen Ihre Forschungsergebnisse dazu?·         Und daran anknüpfend, würden Sie sagen, dass die Tätigkeiten von Pflegeeltern mehr als Beruf zu verstehen sein und auch organisiert werden sollten? Und was wären die Vor- und Nachteile davon? Welche Nebenwirkungen wären unter Umständen zu erwarten? ·         Und dann haben wir das große Feld der Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe. Was denken Sie, wie können Forschungsergebnisse besser und schneller für eine Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe genutzt werden?·         Und daran anschließend: Was sind sinnvolle Antworten auf die Fragen nach einer Spezialisierung und Professionalisierung der Pflegekinderhilfe?·         Wer kann/soll Fortbildungen für Fachkräfte machen?·         Themen der Pflegekinderhilfe im Studium der Sozialen Arbeit?·         Und was wünschen Sie Pflegefamilien und Pflegekindern mit Ihrer Brille als Wissenschaftler, bzw. was würden Sie gerne als Ermutigung sagen? Die neueste Publikation von Prof. Klaus Wolf:Pflegekinderhilfe in der Sozialen Arbeithttps://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748907640/pflegekinderhilfe-in-der-sozialen-arbeit?page=1 Hier finden Sie uns im Internet:www.elisabeth-verein.de www.pflegefamilien-hessen.de www.pflegefamilien-akademie.de www.pflegefamilien-akademie.de/podcast www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de www.pflegefamilien-im-mittelpunkt.de Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:Wir freuen uns auf Spenden für Pflegekinder an unseren Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/